Alles aber immer mit dem Zusatz und der Einschränkung, dass es das so im einzelnen eben auch hier in Europa (z.B. Fjorde und Fjelle in Skandinavien, Lavalandschaften auf Island) gibt und man somit nicht wirklich irgendwas Neues entdecken wird.
Nicht ganz, die Gebiete mit Palmfarn sind sehr eindrücklich und in Europa nicht zu finden, genausowenig wie originale Wälder, insbesondere die Sumpfwälder der Westküste und die dort vorhandene Vogelwelt. Etwas wie die Westküste Neuseelands bezogen auf Pflanzen und Tierwelt findet man in Europa definitiv nicht. Für wen das ein Wert darstellt, der wird fündig.
Die Frage ist, ob das fahrradgerecht zu erkunden ist. Selbst in hiesigen europäischen Regionen lassen sich Vogelwelten nicht mit dem Rad erkunden. Zum einen gibt es keine oder nicht genügend Wege durch solche Gebiete, zum anderen ist die geduldsreiche Vogelerkundung nicht gerade eine Domäne des von Zeitängsten geplagten Radreisenden. Sumpfwälder etc. wird man eher mit Kanu oder mit Gummistiefeln erkunden können. Das gilt sogar schon am Uhldinger Bodenseeufer, in Le Teich bei Arcachon oder auch im Coto Doñana in Andalusien.
Jüngst habe ich einen TV-Beitrag über die Südalpen Neuseelands gesehen, bei dem mir wieder das aufgefallen ist, woran mein Interesse an dem Land regelmäßig wieder zurückgedrängt wird - abgesehen von der Entfernung/Kosten - (bei velotraum gab es auchmal einen Dia-Vortrag über eine Langzeitreise in NZ): Es gibt viel zu wenig Straßen, um interessante Routen zu basteln. Und die landschaftlichen Highlights wie z. B. ein Gebirgspass ist nur ein einzelnes Lichtchen in sonst sehr langen, eher weniger aufregenden Anfahrtswegen. Fjorde können meistens nur per Boot von See aus erkundet werden. Da in Hochglanzreiseberichten meistens nur die zweifellos imposanten Naturwunder präsentiert werden, wird man zwangsläufig auf eine falsche Fährte gelockt.