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#1572682 - 09.08.25 09:10 Von Tubeless mega enttäuscht
Lucas
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 962
Unterwegs in Dänemark

Hallo,

Auf allen Radreisen (gesamt wohl 60000km) war ich mit Schläuchen unterwegs. Langsam interessierte mich das Tubeless System - teure Räder werden fast nur mit dem verkauft und ambitionierte Sportler schwärmen davon.

Laut rechercen gibt es nur 1 Problem: Manchmal zickt es beim Abdichten eines Loches und man sollte ein Notfallschlauch mitnehmen - also ist man trotzdem nicht ganz Schlauchlos unterwegs.

Aber das konnte ich verkraften.

Also kaufte ich mir das Edelkit on Milkit (Made in Switzerland). Es beinhaltet Flüssigkeit, Ventile usw.

1. Alles korrekt montiert aber die Luft kam nur schwer in den Reifen rein - Milkit hat ein Spezialventil was rückwärts abdichten sollte, aber es gab Probleme. Luft kam NUR mit einer Standpumpe rein. Aber sie kam rein und ich konnte losfahren (keine Tour, nur Lokal in meiner Gegend.

2. Nach 200km alles perfekt aber die Ventile ärgerten mich. Ich ging zum Fahrradhändler und habe mir neue Edelventile gekauft und zwar von Orange Seal. Montiert und jetzt ging die Luft problemlos rein. Jetzt war alles wie es sein sollte.

3. Nach weiteren 100km bekam ich ein Loch im Reifen. Geil. Es hat tatsächlich abgedichtet, ein bisschen Flüssigkeit trat aus, aber es war dicht. Minimaler Luftverlust aber konnte easy weiterfahren. So muss es sein.

4. Rad hingestellt wegen nichtgebrauch und nach 3 Wochen wollte ich es wieder aufpumpen. Bei beiden Reifen kam fast keine Luft mehr rein, mit 70kg auf die Standpumpe. Es war VIEL schlimmer geworden als mit den Milkit Ventile. Vergiss aufpumpen in der Wildniss mit einer Minipumpe. Und dies bei beiden Reifen. Ich habe ein bisschen Luft reingekriegt und Ventil wieder zugedreht. Am nächsten Tag waren beide Reifen platt!!!

5. Ich ging zum Händler mit meiner Befürchtung und er konnte alles bestätigen (aber dies hat bis jetzt KEINER im Internet genannt). Die Flüssigkeit kann den Ventilsitz verkleben. Drückt man Luft durch das Ventil beim Pumpen reagiert die Flüssigkeit als gäbe es ein Loch und vernetzt sich. Dreht man das Ventil danach zu, gibt es jetzt Rückstände auf dem Ventilsitz und es dichtet nicht mehr korrekt ab. Lösung: Eine Anzahl von Ventilen als Ersatz mitnhemen und dazu auch das Ausdrehwerkzeug.

Also ich vertraue das System gar nicht. Will am liebsten wieder zum Schlauch zurück.

Lucas
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#1572685 - 09.08.25 09:37 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Lucas]
Philueb
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.092
Moin Lucas,

sehr ähnliche Erfahrungen hat auch mein Freund auf unserer diesjährigen Alpentour gemacht:

Zunächst ein kleines Loch, was dennoch nicht so recht dichten wollte, also hat er Dichtmilch nachgefüllt. Das Loch wollte weiterhin nicht dichten, daher musste er mehrmals täglich nachpumpen. Nach einem weiteren Tag war das Ventil, wie bei Dir, mit Dichtmilch verstopft, sodass er nicht mehr nachpumpen konnte. Er ließ in Bourg Saint Maurice ein neues Ventil einbauen, jedoch war das Loch immer noch nicht dicht zu bekommen, weshalb er immer wieder nachpumpen musste. Am Iseran riss ihm dann schließlich beim Nachpumpen das Ventil ab entsetzt und er setzte einen Schlauch ein.

Mich irritierte schon, dass das vermeintlich kleine Loch sich mit der Dichtmilch nicht selbst abdichtete. Beim Ventilabriss zuletzt kann man auch dem Anwender eine Mitschuld geben. Dennoch schien mir das System, gerade unterwegs, jetzt keine Verbesserung zum Schlauch zu sein.

Aber es gibt anscheinend auch etliche Leute, die damit ohne Probleme seit Jahren unterwegs sind.
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#1572686 - 09.08.25 11:40 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Lucas]
Fichtenmoped
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 514
ich habe am Gravel /Leichtreiserad auch auf Tubeless umgerüstet; habe ebenfalls das Milkit-Kit benutzt.

Zum Aufpumpen sind die Ventile ein / zwei Minuten so zu drehen, dass sie im Rad auf 4 Uhr oder 8 Uhr stehen. Das minimiert das Risiko, dass Dichtmilch in das Ventil läuft.

Trotzdem sind die Ventile etwas schwergängig. Abhilfe ist aber leicht: Sicherungsschräubchen ganz aufdrehen und mit dem Finger das Ventil einmal kurz aufdrücken. Dann kann man auch mit der Minipumpe pumpen. Mit der Standpumpe sowieso.

Das Ventil drücke ich auch am Schlauch vor dem Pumpen einmal kurz mit den Fingern auf. Dabei wird der Staub ausgeblausen und ein Schleicher über das Ventil vermieden.

Aus einem ganz anderen Grund würde ich wahrscheinlich nicht wieder auf Tubeless umrüsten. Ich möchte nach Bedarf auf andere Reifen wechseln können. Mit Tubeless ist das eine riesen Schweinerei.
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#1572693 - 09.08.25 13:50 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Fichtenmoped]
Heiko69
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 290
In Antwort auf: Fichtenmoped
Zum Aufpumpen sind die Ventile ein / zwei Minuten so zu drehen, dass sie im Rad auf 4 Uhr oder 8 Uhr stehen. Das minimiert das Risiko, dass Dichtmilch in das Ventil läuft.

Trotzdem sind die Ventile etwas schwergängig. Abhilfe ist aber leicht: Sicherungsschräubchen ganz aufdrehen und mit dem Finger das Ventil einmal kurz aufdrücken. Dann kann man auch mit der Minipumpe pumpen. Mit der Standpumpe sowieso.

Das Ventil drücke ich auch am Schlauch vor dem Pumpen einmal kurz mit den Fingern auf. Dabei wird der Staub ausgeblausen und ein Schleicher über das Ventil vermieden.
Meine Güte, ist das kompliziert. Ich werde das wohl nie ausprobieren.
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#1572707 - 09.08.25 19:45 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Lucas]
Baghira
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.892
Braucht man für Tubeless nicht noch eine spezielle Pumpe, die schnell viel Luft in den Reifen drückt?Tire Booster

Für den Radrennsport mag Tubeless sinnvoll sein. Wie auch die Schlauchreifen, die auf die Felgen geklebt werden. Tubeless ist deutlich aufwändiger, weil das Dichtmittel wohl jedes Jahr getauscht werden muss. Ich kann mir vorstellen, das das eine Sauerei wird, wenn das Dichtmittel getauscht wird.
Das ganze wird wohl eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Werkstätten sein und eine Möglichkeit, mehr Geld von den Fahrradbesitzern zu erwirtschaften.
Die Reifen sind wohl nur reine Sportreifen, die für Radrennen, Gravel und Mountainbiking vorgesehen sind. Teurer sind die Tubeless Reifen dazu, als Reifen für Schläuche.
Vielleicht bin ich aber auch nur ein alter Sack, der neue Dinge erst einmal ablehnt. Das System "Rad mit Schlauch und Reifen" hat über 100 Jahre gut funktioniert.
Wie heißt es doch so schön: never change a running system.
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#1572708 - 09.08.25 19:49 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Baghira]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 25.315
Es gab hier im Nabel-der-Welt-Forum auch schon positive Erfahrungen mit dem neue-Milch-in-neue-Reifen-System. Die Fans werden sich sicher bald melden.

Frag mich, warum, wenn Milch nicht richtig dichtet, nicht einfach Schlagsahne genommen wird. Ich würde aber in beiden Fällen mindestens Bioland-Standard haben wollen. zwinker
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (09.08.25 19:52)
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#1572711 - 09.08.25 21:37 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Lucas]
cycliste68
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24
Tubeless hat meiner Meinung nach seine Berechtigung beim MTB, Gravel und mit Einschränkungen beim Rennrad (breite Reifen/niedrige Drücke). Es ermöglicht das Fahren mit niedrigen Drücken bei reduziertem Durchschlagsrisiko und reduziertem Rollwiderstand.

Die Fähigkeit, kleinere Pannen automatisch abzudichten, ist "nice to have", aber es wäre für mich kein alleine hinreichender Grund, um ein Rad mit tubeless auszustatten.

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass die genannten Vorteile mit diversen Nachteilen erkauft werden. Wer ein wenig komplexes, leicht wartbares/reparierbares System benötigt, ist mit tubeless aktuell eher schlecht bedient.

Ich selbst fahre am Gravelrad tubeless und das funktioniert für mich gut. Es geht mir dabei wie gesagt nicht in erster Linie um den Pannenschutz, sondern um die Möglichkeit, mit niedrigen Drücken zu fahren. Das Setup ist nicht trivial, auch im Betrieb sind einige Dinge zu beachten.

In der Abwägung der Vor- und Nachteile sehe ich tubeless am Reiserad nicht als erste Wahl.

Geändert von cycliste68 (09.08.25 21:38)
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#1572719 - 10.08.25 08:38 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Lucas]
amati111
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 545
Beim Tubless gibt's nur ein Problem man hat Loch und es wird nicht mit Germetic abgedichtet.
Den Rest ist Bedinner Fehler. grins
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#1572721 - 10.08.25 08:46 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Lucas]
dmuell
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 558
Hallo Lucas,

ich habe mehrere Räder aus unserem Fuhrpark auf Tubeless umgerüstet und habe bislang sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Es handelt sich dabei um leichte Reise-/Gravelräder, mit Tubeless-fähigen Felgen und Reifen. Wichtig für den Tubeless-Aufbau sind geeignete Felgen (Tubeless-ready) mit passendem Felgenband und entsprechend kompatiblen Reifen und Ventilen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, ist der Aufbau kein Problem.

Ich habe die Tubeless-Reifen zunächst ohne Dichtmilch montiert und geprüft ob sie problemlos aufgepumpt werden können und keine Luft verlieren. Später habe ich dann über die Ventile Dichtmilch aufgefüllt.

Insgesamt habe ich auf diese Weise 8 Reifen aufgezogen. Verwendet habe ich Felgen, Felgenband und Ventile von von DT-Swiss, Dichtmilch von Stans, diverse Reifen von Schwalbe aus der G-Serie.

Von den Problemen mit Milkit und deren Ventilen wird in diversen Foren (z.b. mtb-News) berichtet.
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#1572724 - 10.08.25 10:12 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: dmuell]
rayno
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.942
Bei mir ist es sehr ähnlich. Habe seit jetzt gut drei Jahren meine drei Räder, die ich abwechselnd benutze, auf tubeless umgerüstet, auch die Ersatzlaufräder. Und Probleme hatte ich damit nicht, im Gegenteil. Ob auf meinen alltäglichen Touren oder auf Reisen., einen Platten hatte ich bis heute nicht. Zweimal musste ich einen mittellangen, in der Mitte abgeknickten Nagel aus dem Reifen herausziehen. einmal unterwegs, habe den Nagel herausgezogen und konnte weiterfahren ohne nachzupumpen. Die Dichtmilch hat gleich abgedichtet. Den zweiten Nagel habe ich beim Radputzen zufällig entdeckt; kann nicht sagen, wie lange ich damit herumgefahren bin.

Ich montiere die Reifen auch erst ohne Dichtmilch, lass sie einige Stunden oder über Nacht erst mal stehen. Sie sollten auch ohne Dichtmilch die Luft halten. Wenn sie nach kurzer Zeit völlig platt sind, hat man bei der Montage Fehler gemacht, oder Reifen und Felge passen nicht gut zueinander. Das kam vor zwei, drei Jahren noch öfter vor, heute eher selten. Auch ist bei der Erstmontage ein Tirebooster oder Kompressor meistens nicht mehr erforderlich. Eine gute Standpumpe reicht.

Was die Dichtmilch betrifft, kann ich auch nicht klagen. Ich hatte und habe verschiedene Marken im Gebrauch, zuletzt vor allem Milkit. Mit den Ventilen von Milkit konnte ich mich allerdings auch nicht anfreunden. Habe sehr gute Erfahrungen mit den Ventilen von Lezyne gemacht. Sind qualitativ von der besseren Sorte, liegen aber preislich noch im Rahmen.

Geändert von rayno (10.08.25 10:14)
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#1572750 - 11.08.25 06:36 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: rayno]
KaivK
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 708
Ich habe auch 1,5 Räder umgerüstet: mein Reise-MTB und meine Alltagsrad vorne, weil der (nicht mehr erhältliche) Schwalbe Allmotion einem ein halbes Dutzend Scherben aufgesammelt hatte. Dort musste ich dann aber auch sofort einen Plug verwenden.

Bei Tubeless muss ich öfter nachpumpen, aber ansonsten hatte ich noch nicht so viele Probleme, außer mal mit einer gerissenen Seitenwand. Ich habe aber mittlerweile auch auf die Schwalbe Klickvalves umgerüstet, wobei ich auch vorher gut gefahren bin.

Bei einem Kumpel hatte ich mal Probleme, weil die Felgen-Reifenkombi nicht gut funktioniert hat, da ist dann der Reifen sogar von der Felge gesprungen und hat die Dichtmilch überall hin verteilt.
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#1572756 - 11.08.25 08:35 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: amati111]
cycliste68
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24
In Antwort auf: amati111
Beim Tubless gibt's nur ein Problem man hat Loch und es wird nicht mit Germetic abgedichtet.
Den Rest ist Bedinner Fehler. grins

Um mal ein paar konkrete Beispiele zu nennen, wo Tubeless Schwächen hat (in Ergänzung zu meinem Beitrag oben), die man bedenken und abwägen sollte:

- es gibt Dichtmilch, die im Winter bei kälteren Temperaturen (um null Grad) die Arbeit verweigert. Selbst erlebt mit "Caffelatex" und extrem Sch...e, wenn man in Sauwetter steht und der Reifen nicht dicht wird. Wenn ein Rad ganzjährig bewegt wird, empfehle ich die Herstellerangaben zum Einsatzbereich (Temperatur) zu beachten bzw. beim Hersteller nachzufragen. Bleibt ein Unsicherheisfaktor.

- tubeless verhindert kleinere Pannen, es kann die Fehlerbehebung bei größeren Pannen, die eine Demontage des Reifens nötig machen, deutlich erschweren und eine Werkstatt nötig machen:

- tubeless-Reifen können (!) so stramm auf der Felge sitzen, dass sie im Fall einer unterwegs notwendigen Demontage des Reifens, z.B. bei kapitalem Reifenschaden (aufgeschlitzte Seitenwand) ... oder falls Dichtmilch/Plug versagen (s.o.) ... oder falls das Dichtband versagt (alles schon vorgekommen...) ... oder man eine Speiche tauschen muss ..., nicht mehr mit Bordmitteln von der Felge zu bekommen sind.

- der Zeitaufwand bzw. "Sauereifaktor" bei der Installation/Deinstallation ist einfach deutlich höher als mit normalen Clinchern. Man lässt einen eimal montierten Reifen tunlichst auf der Felge und fährt ihn runter. Im Idealfall wird er nur einmal, nämlich zur Entsorgung, demontiert. Wer z.B. saisonabhängig regelmäßig die Reifen wechseln will, wird mit tubeless wenig Spaß haben.

es ist wie gesagt, eine Abwägung. Ich fahre tubeless auf bestimmten Rädern. Am Langstreckenrad sind mir die Vorteile nicht relevant genug, um die skizzierten Nachteile in Kauf zu nehmen. Für jemanden, der häufiger mit kleinen Pannen zu kämpfen hat (ich nicht), mag die Rechnung anders aussehen

Geändert von cycliste68 (11.08.25 08:37)
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#1572969 - gestern um 12:13 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: cycliste68]
motion
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Beiträge: 539
Also meine Erfahrungen waren eigentlich bisher durchweg positiv. Ich hatte letztes Jahr einfach mal aus Neugierde angefangen ein Fahrrad umzurüsten bzw. war das neue MTB von Haus aus dafür ausgelegt. Danach habe ich Gravel und Reiserad(mit locker 40 kg Gepäck) umgerüstet. Bisher bin ich ungefähr 5000 km sorgenfrei und ohne Probleme damit durch die Weltgeschichte geradelt. Bei mir einfach Standard Schwalbe Milch und Ventile rein und fertig ist der Lack. Mit verklebten Ventilen habe ich jetzt nach knapp 2 Jahren bisher noch nie Probleme gehabt. Nur ans Rennrad kommt mir kein Tubeless.
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#1572971 - gestern um 12:49 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Lucas]
Nordisch
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Beiträge: 4.587
Es gibt sicherlich Lösungsmöglichkeiten, aber unter dem Strich, finde ich auch, hat Tubeless größere Herausforderungen.
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#1572972 - gestern um 13:02 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Lucas]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.587
Breitere TL Reifen (ab 45 mm aufwärts) kann man auf TL Felgen mit Latexschlauch fahren. Der Luftverlust hält sich damit in Grenzen. (Ansonsten ist der Verlust bei Latexschläuchen hoch). Dann hat man die Sauerei mit der Milch nicht.
Latex (richtig montiert) hat für mich die Vorteile zu Butyl, dass es die Rolleigenschaften des Systems nicht beeinflusst und, dass ich damit weniger Pannen habe.
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#1572978 - gestern um 16:12 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Nordisch]
Sickgirl
Mitglied
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Beiträge: 7.302
Fahre am Gravel einen Reifen den ich nicht mit Schlauch fahren würde. Da habe ich öfters kleine Milchaustritte

Hatte jetzt bei meiner Deutschland Tour auch gar keinen Ersatzschlauch dabei und nur einen Dynaplug Pannenset
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#1572987 - gestern um 19:30 Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Sickgirl]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.587
Milchaustritte und/oder Schwitzen kamen früher oder später bei allen meiner getesteten TL Reifen.

Schwalbe:

Rocket Ron Superground (SG)
Racing Ray SG
G-One Allround SG
G-One Speed EVO TLE

Conti:

Raceking Protection

Panaracer:

Gravelking SK +
Gravelking SS +

Michelin:

Power Gravel

Die Reifen bleiben zwar dicht, aber die Flecken auf dem Boden und die Dreckanhaftungen am Reifen nerven.
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#1572992 - vor 1 h Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Nordisch]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.302
Mich würde da mehr nerven dann dafür jedesmal den Schlauch wechseln zu müssen

Die Reifen habe ja auch eine super Notlaufeigenschaften

Habe es mal geschafft mitten im Wald eine Spaxschraube mit dem Vorderrad auf zu sammeln. Schraube raus und konnte dann noch ein Stück zu einer Stelle fahren wo ich gefahrlos die Salami ein ziehen konnte
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#1572996 - vor 27 min Re: Von Tubeless mega enttäuscht [Re: Sickgirl]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.587
Das stimmt, viele TL Reifen haben einen geminderten Pannenschutz im Vergleich zu tube-only Reifen. Dann macht das Fahren mit Schlauch bei TL-Reifen weniger Sinn, außer am weniger pannenanfälligen Vorderrad.

Das trifft jedoch nicht auf die Michelin Power Gravel und die PanaracerPlus Reifen zu. Die haben eine hohe Widerstandskraft gegen Fremdkörper.Da diese teils stark über die Flanken schwitzen, ist für mich das Fahren mit Schlauch fast die bessere Option.
Im Moment fahre ich sie aber fast gar nicht, da flexiblere/geschmeidigere tube-only Reifen für mich die bessere Wahl sind. Das sind überwiegend Altbestände und von den aktuellen Reifen der Schwalbe Almotion Evo tube-only. Den Almotion Evo haben wir in 40 mm und in 2,15 Zoll Breite.

In dornengespickten Regionen ist TL bestimmt im Vorteil. Dann müssen Dichtmilch und Reifen aber passen. Teils muss wohl auch Trennmittel im Inneren der TL-Reifen entfernt werden.
Hab den Eindruck, dies ist eine Wissenschaft für sich, besonders die Wahl der Dichtmilch.

Geändert von Nordisch (vor 24 min)
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