Hallo Rivella!
Hängt davon ab, was du suchst:
Schottland: viel, viel mehr "Gegend" und weniger Leute, viel mehr und höhere Berge (ich spreche jetzt natürlich nicht von einzelnen Regionen, da gibts auch in Irland einiges davon). Mehr Steigungen, längere auch. (Und Straßen bauen sie in beiden Ländern, was unnötige Steigungen angeht, nicht sonderlich radlerfreundlich. Aber in schottland wirkt es sich stärker aus.) Schottland wirkt allgemein rauer und weitläufiger auf mich, Irland lieblicher und netter.
Irland: kleiner, flacher, allgemein ist alles enger zusammen gedrängt, Wiesen kleiner, Berge kleiner, (Schafe gleich groß

), Moore kleiner.... Wenn du auf kürzeren Strecken mehr Unterschiede erleben willst, hat Irland viel für sich. Wenn du nur einen kurzen Urlaub machen kannst, kann das viel ausmachen.
Wenn dir so etwas wie eine touristische Infrastruktur wie B&B wichtig ist, dürfte es in Irland aufgrund der geringeren Entfernungen leichter sein, etwas zu finden.
Die irische Steinmaueritis trägt zum Lokalkolorot bei (ich beklage mich auch nicht darüber, wer als Gast kommt, hat zu akzeptieren oder zu gehen), mir gefällt der freiere Blick in Schottland mehr. (Ich bin halt doch einer aus dem wilden Bergvolk hinter den Alpen.

)
Die Einheimischen gefallen mir hier wie dort ausgesprochen: Nett, hilfsbereit, einfach angenehm.
Was den Fahrstil der automobilistischen ZeitgenossInnen angeht, habe ich in Irland letzten Juni wieder das Fürchten gelernt. Nur auf den sehr wenig befahrenen Nebenstraßen war es angenehm zu Radeln. (Aber das ist sehr subjektiv. Ich wurde jedenfalls mehrmals von Einheimischen gewarnt, gut aufzupassen, weil die Leute verrückt fahren, es scheint also nicht nur mein Gefühl alleine zu sein. Über den schottischen Fahrstil kann ich nichts sagen, es ist zu lange her, dass ich dort war.)
Mit dem Wetter nehme ich an, wird nicht so viel um sein: In beiden Ländern im Westen feuchter und (für mich) schöner und interessanter, im Osten trockener und zahmer.
lg! georg