Hallo "estate",

9 NiMH-Zellen haben voll geladen eine Gesamtspannung von über 12 Volt: anfänglich ca. 12,6V (1,4V/Zelle), nach kurzer Zeit noch 11,7V (1,3V/Zelle). Beim Entladen geht die Spannung allmählich auf 9,9V (1,1V/Zelle) runter und stürzt dann ab: bei 8,1V, besser schon bei 9V, solltest Du mit dem Entladen aufhören.

Der KFZ-Ladeadapter hat mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Ausgangsspannung von 5V und ist als Schaltregler ausgeführt. Der ist damit schon verlustarm. Damit ist eigentlich alles schon optimal eingerichtet. Wenn der dauernd hin- und herschaltet, ist der Akku eher schwach oder hat einen hohen Innenwiderstand - siehe unten: verlöten. Der KFZ-Adapter sollte auch mit 11V zufrieden sein, möglicherweise noch mit 10V. Sonst eine Zelle mehr nehmen.
Der Forumslader packt mühelos 9 Zellen, 10 gehen auch.

Interessant sind ganz andere Fragen: sind die Akkus verlustarm angeschlossen? Ist die Ladeschaltung geeignet? Sind die Akkus überhaupt voll? Wie groß ist die Kapazität der Akkus? Wie groß ist der Strombedarf des Netbooks, wenn über KFZ-Ladeadapter betrieben?

Die Akkus sind wohl kaum voll, wenn die Gesamtspannung nur 11,2V beträgt. Oder: die 9 Zellen sind einzeln in einen Batteriehalter eingesetzt. In solchen Batteriehaltern gibt es so hohe Übergangswiderstände, dass den Akkus nur geringe Ströme (viel kleiner als 1 Ampere) sinnvoll entnommen werden können. Beim Laden entstehen in so einem Batteriehalter auch unnötige Verluste. Zusammenlöten ist hier am besten - dann sind hohe Ströme möglich.

Wie sieht's mit der Ladeschaltung aus? Der "Witz" am Forumslader sind die richtige Ladeschaltung und die richtige Wahl der Kondensatoren(!) - sonst kannst Du lange fahren für wenig Ladung. Ich habe selber gerade Tests mit einem Shimano-DH3N20-Dynamo gemacht. Meine Ergebnisse sind denen von Jens recht ähnlich: langsame Fahrt bis 20km/h: Delonschaltung = Spannungsverdoppler, schnellere Fahrt: Graetz-Brücke mit Serienkondensator. Ich habe als Extremwert über 800mA an 9 Zellen (13V Ladespannung) bei 33 km/h erzielt - nur durch Variieren des Serienkondensators.

Und welche Kapazität haben die Akkus? 2000 mAh (Milliamperestunden) sollten es schon sein - die kleinen AAA-Zellen schaffen kaum den benötigten Strom. Das Netbook dürfte ca. 15 Watt benötigen; bei 11 Volt sind das fast 1,4A. 2000mAh-Akkus reichen da wohl eine gute Stunde, dann sind die platt (bei höheren Entladeströmen ist auch nicht mehr die volle nominale Kapazität verfügbar!)
Mach doch mal 'ne Strommessung! Und die Spannung an den Akkus unter Last dabei auch messen

Test: Akkus *ganz* aufladen - an einem geeigneten Netzteil - und dann das Netbook und ein Voltmeter anschließen. Dann mit dem Netbook arbeiten, bis es ausfällt und dabei beobachten, bei welcher Spannung das passiert. Hat aber nur Sinn, wenn die Akkus gut mit einander verbunden (=verlötet) sind. Akkus lassen sich recht gut verlöten, und wenn man nicht zu lange darin herumbrät, halten die das auch gut aus. Ich verwende eine Weller-Lötstation (50W, elektronisch temperaturgeregelt) für diesen Zweck und stelle ca. 350°C ein. Ein gewöhnlicher Lötkolben mit 50-70W tuts aber auch, ein Fenlötkolben von 15W sicher nicht.

Wenn dann der KFZ-Adapter partout nicht unter 12V funktionieren will, oder wenn Du selbst einen Schaltregler bauen möchtest: unser Freund Jens hat als Zubehör eine Platine für einen Schaltregler mit dem LM2576 entworfen - auch auf den Forumsladerseiten zu finden. (Falls Du Perfektionist bist, nimm den LM2676. Der schafft über 90% Wirkungsgrad - musst aber dann selbst die Schaltung aufbauen).

so - das war schon wieder eine umfassende elektrotherapeutische Beratung ...
vom
elwoodianer
der nu' wieder.